Codierte Sprache
Codes und Codierte Sprache bezeichnen die Verwendung von verschlüsselten, indirekten oder scheinbar harmlosen Begriffen und Formulierungen, die antisemitische Botschaften transportieren, ohne offen als solche erkennbar zu sein. Diese sprachliche Strategie dient dazu, antisemitische Inhalte gesellschaftlich akzeptabler zu machen, indem sie offen erkennbare Hassbotschaften vermeidet und sich oft hinter Andeutungen, Symbolen oder vermeintlich „neutralen“ Begriffen versteckt. So können Vorurteile und Feindbilder verbreitet werden, ohne direkt mit dem Etikett „Antisemitismus“ konfrontiert zu werden. Codierte Sprache wird besonders in politischen Diskursen oder in sozialen Medien eingesetzt, um antisemitische Einstellungen zu verbreiten, ohne unmittelbar sanktioniert zu werden. Mithilfe codierter Sprache kann Antisemitismus subtil wirken und breitere Kreise erreichen, da die eigentliche Hetze nur für Eingeweihte klar erkennbar ist. Beispiele sind etwa das Verwenden von Begriffen wie „Globalisten“ oder „finanzielle Eliten“ als Ersatz für Juden:Jüdinnen. Dadurch entsteht eine verdeckte antisemitische Kommunikation, die schwerer zu entlarven und zu bekämpfen ist.