Glossar

Die Entnazifizierung war ein Programm der Alliierten nach 1945 mit dem Ziel, Deutschland von nationalsozialistischem Gedankengut und NS-belasteten Personen zu befreien. Millionen Menschen wurden per Fragebogen erfasst und in fünf Kategorien eingestuft – von „Hauptschuldigen“ bis „Entlasteten“. Ab 1946 wurden die Verfahren deutschen Behörden übergeben. In der Praxis blieb die Entnazifizierung oft oberflächlich: Viele NS-Täter konnten sich durch die Beschaffung von „Persilscheinen“ entlasten, schwer Belastete wurden selten zur Rechenschaft gezogen. In der Öffentlichkeit setzte früh ein Wunsch nach „Schlussstrich“ statt Aufarbeitung ein.